Karde
Pflanzenprofil der Karde
Die Karde gehört zur Familie der Skabiosengewächse. Sie ist, trotz ihres stacheligen Aussehens keine Distel wie viele glauben mögen. Die kurzen Stacheln sind auch ganz anders als bei den Disteln, sie sind nicht so nadelig spitz, sondern sanfter. Als Ruderalpflanze wächst sie gerne auf Schuttplatzen, Bahndämmen, Wegrändern, Wiesen, auf Lehmböden oder an sonnigen Böschungen. Die einheimische Karde ist zweijährig; im ersten Jahr sammelt sie als Rosette die Kraft, um im zweiten Jahr dann ein bis zwei Meter hoch in die Blüte zu schießen. An den mit Stacheln besetzten Stängeln befinden sich gegenständige Blätter, die an der Basis zusammengewachsen sind und dadurch einen Behälter – das so genannte „Venusbecken“ – formen, in dem sich Regenwasser oder Tau sammelt. Der Biologe fragt sich wahrscheinlich, warum die Karde ein derartiges „Wasserreservoir“ bildet. Es wird vermutet, dass die Pflanze auf diese Weise ihre Stickstoffernährung ergänzt oder auch Insekten, vor allem Ameisen, davon abhält, auf die Stängel zu klettern.
Im Juli, August beginnt auf halber Höhe des eiförmig – zylindrischen Blütenstands ein Ring der kurzen, röhrenförmigen, rot – lila farbigen, mit vier Zipfeln versehenen Blüten zu blühen. Der von Hummeln, Faltern und langrüsseligen Insekten gern besuchte Blütenkopf hat trockene, lange, vorn hakig gekrümmte Blütenblätter. Der biologische Sinn dieser langen, mit Häkchen versehenen Tragblätter ist es, dass sie nach der Berührung vorbeistreifender Tiere elastisch zurückfedern, wobei die Samen meterweit aus dem Blütenkopf herauskatapultiert werden. Deswegen der weitere Name „Schleuderklette“. Im Herbst und im Winter besuchen Distelfinken die Samenstände. Die Samen sind Lichtkeimer – eine Tatsache, die der Gärtner, der Karden anbauen will, bedenken muss. Die Wirkstoffe der Karde sind wenig erforscht. Sie enthält Iridoide (Pseudoindicane), Saponine, Kaffesäurederivate, Kalisalze, Inulin, Bitterstoffe und das Glukosid Scabiosid.
Quelle: Naturheilpraxis 2/2009, Artikel „Neues Verständnis gegenüber Mikroben und deren Angehensweise unausweichlich“ von Peter Kaufhold, www.phytomagister.com
Stammpflanze deutsch: Karde
Stammpflanze deutsch: Karde
Stammpflanze latein.: Dipsacus silvester, Familie der Dipsacaceae
Droge deutsch: Kardenwurzel
Droge latein.: Dipsaci rad.
Synonyme: Dipsacus fullonum, Wilde Karde, Immerdurst
Geschmack & Energetik: bitter, leicht scharf/leicht erhitzend/(trocken, kalt)
Inhaltstoffe
Glykoside (Scabiosid), Mineralstoffe (Kalisalze), organische Säuren, Kieselsäure, Saponine, Flavonoide (beta-Methylglykosid; Madaus), Kaffesäurederivate, Ethylgropionate, Toluene, Gentianine, Daucosterol, beta-Sitosterol, Ätherisches Öl alpha-Pinen, beta-Pinen u.a.)
Synergenten
Echte Goldrute, Jiaogluan, Moringa, Mariendistelfrüchte, Klettenwurzel
Die Arbeitsweise von Heinz Machura
Nach vielen bunten Erfahrungen, wie biologischer Anbau von Oliven auf Kreta bin ich seit 2001 mit der Herstellung hochwertiger Auszüge aus verschiedenen Pflanzen beschäftigt. Bis Ende 2004 produzierte ich Kräuter-„Würzen“ für ein namhaftes Institut. Seitdem vermarkte ich meine Produkte selbst unter der Bezeichung “Kräuterbitter” und zwar als Lebensmittel.
Der von mir verwendete Obstbrand ist Bioland-zertifiziert und wird über Aktivkohle neutralisiert. Beim Saatgut handelt es sich um Biosaatgut, und auch meine Anzuchterde und der Bodenhilfsstoff „Effektive Mikroorganismen“ haben Bio-Anerkennung. Die Erfolge, die mir im Gartenbau, der Tierhaltung und in der Kräuterbitter-Produktion gelangen, sind wohl auch auf die Zuhilfenahme dieses Produkts zurückzuführen.
Die hohe Qualität meiner Produkte ist zudem auch das Resultat meiner verschiedenen, zum Teil ungewöhnlichen Hilfestellungen und Pflegemaßnahmen, die ich meinen Pflanzen zukommen lasse. Auch bei der Weiterverarbeitung nach der Ernte scheue ich weder Mühe noch Kosten, um diese Qualität gewährleisten zu können.
Die Anzucht meiner Jungpflanzen erfolgt in Erdtopfpresslingen, die ich in anstrengender Handarbeit herstelle, in Anlehnung an die biologisch-dynamischen Richtlinien besäe und versorge, und zum richtigen Zeitpunkt ins Freiland auspflanze. Pflegemaßnahmen und Erntezeitpunkt entsprechen weitgehend den Steinerschen Empfehlungen. Zwischen Ernte und Einbringung (nach Reinigung) in Alkohol vergeht meist weniger als eine Stunde. Die nach dem ersten Frost geernteten Wurzeln liegen bereits wenige Stunden später fein gesäubert und geschnitten im Ansatz (Bio-Alkohol). Dieser Kräuterbitter kommt dann in große Ballons und wird für mindestens 28 Tage 2 x täglich per Linkskreisel mit Holzstock verrührt. Nach 28 Tagen findet eine saubere Filtrierung des Endprodukts statt, das rückstandsfrei in Glasflaschen abgefüllt und bis zum Verkauf gelagert wird.